Ball des Sports 2017


1500 Sportler feiern Münsters erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler

Gleich 260 im Vorjahr erfolgreiche wie verdiente Sportlerinnen und Sportler galt es am Samstag, 28. Januar 2017, beim 47. Ball des Sports des Stadtsportbundes Münster zu ehren. Das Mammutprogramm, ihnen allen die angemessene Ehre zukommen zu lassen in diesem einmaligen Rahmen vor 1.500 Gästen im MCC Halle Münsterland, kennzeichnete erneut die Verdienste der hiesigen Sportgemeinschaft. Nur wenn sie funktioniert, kann sich derlei Vielfalt im Sport ausbilden.

Der zum 34. Mal den feierlichen Abend moderierende SSB-Vorsitzende Jochen Temme schrieb in seinem Statement zum Treffen der großen Sportfamilie, dass der Sport „dieses breite Spektrum nur dann ausfüllen kann, wenn ihm seine Grundlagen erhalten bleiben.“ Sein Appell ging an die Verantwortlichen, aus deren Reihen etliche zu Gast waren. Und sein außerordentlicher Dank ging publikumswirksam an Oliver Schulze Brüning, den Turnierchef des großen K+K-Cup-Reitturniers, der vor Kurzem noch die Massen zum Albersloher Weg zog. Temme nannte das Engagement beispielhaft und vorbildlich.

Im bewährten Wechsel von Unterhaltung, Tanzvergnügen und Information sowie den Ehrungen drehte sich alles beim Ball bis weit nach Mitternacht. Sportlich-geschickt wurden kleinere (Boden-)Probleme gelöst, die nicht den Latein-Formationstänzern des UTC Münster zu schaffen machten, sondern den Kunstrad-Assen des Liemer RC aus Lemgo. Die setzten ihre ebenso grazilen wie wagemutigen Darbietungen auf den Spezialsporträdern fort, als das gesäuberte Industrieparkett  mehr Haftsicherheit bot. Das Tanzakrobaten-Trio Tridiculous aus Berlin verknüpfte elegante Tanzbewegungen mit dynamischen Powermoves und anspruchsvollen Akrobatik-Elementen. Die vielen Turnerinnen des Oldenburger TB wussten durch ihre „Human“-Vorführung ebenso zu überzeugen wie das Duo Sienna nach Mitternacht im und am Luftreifen („Aerial Hoop“).

Münsters OB Markus Lewe trat selbstverständlich erneut an, den Erfolgreichen aus den diversen Sportarten die Urkunden zu überreichen bei der 51. Meisterehrung der Stadt Münster. Gerade mit Blick auf die vielen neuen Aufgaben, die die wachsende Stadt zu lösen habe, sagte er: „Ein Zukunft in Münster geht nur mit dem Sport.“ Die 91.500 in den rund 200 SSB-Mitgliedsvereinen organisierten Aktiven „bilden die größte Bürgerinitiative“. Sie und die ehrenamtlich in ihr tätigen Menschen stünden für „ein Miteinander und gegen eine Abgrenzung“.

Die Ehrenplakette des SSB geht an eben jene, die sich jahrelang um diese Werte verdient gemacht haben. Einen „Friedensreiter“ bekamen eine Dame und vier Herren. Mechthild „Mecki“ Sprock (72) hat sich 25 Jahre lang im SSB um den Sport verdient gemacht in unterschiedlichen Funktionen. Dieter Raestrup (75), Mitbegründer der Laufsportfreunde Münster, gehört seit 1993 ununterbrochem dem Geschäftsführenden Vorstand des Clubs an. Der 74-jährige Gert Franz (SV Münster 91) kümmert sich seit 30 Jahren als Schatzmeister um das Controlling der Sudmühler. Dr. Hans-Georg Geißdörfer (76), Mitglied im Sportausschuss der Stadt, war bis 1997 sieben Jahre lang Präsident der TG Münster und ist seit 2005 wieder ganz vorne mitverantwortlich. Der 80 Jahre alte August Hollmann (Concordia Albachten) blickt auf 34 Jahre ehrenamtliches Wirken im Stadtteilclub – als immer noch aktiver Platzwart sowie einstiger 1. und 2. Vorsitzender.

Mit dem in Ruhestand gehenden Sportamtsleiter Bernd Schirwitz verabschiedete sich „die Stimme der Meisterehrung“, wie Temme wertete. 25 Jahre lang bat Schirwitz beim Ball die Sportlerinnen und Sportler ins Licht und las ihre Verdienste vor – nun werde er „aus der Entfernung zusehen“ und mit dem gebotenen Abstand verfolgen, wie sich der Sport in Münster entwickelt. (ta)