Show des Sports 2015


Beifall für Münsters Breitensport: 2100 lassen sich bei der Show des Sports begeistern

 

Einmal im Jahr gehört die Halle Berg Fidel dem vielfältigen Breitensport: Die Show des Sports des Stadtsportbundes erfüllte auch in der 16. Auflage bestens den Sinn und Zweck einer Einladungsveranstaltung, die als Dankeschön an die ehrenamtlich tätigen Menschen gedacht und ausgelegt ist. Am 6. November 2015 sahen rund 2100 Besucher bis nach 21 Uhr nicht nur zu, sie feierten mit und ließen sich anstecken von der ausgesprochen guten Laune und den Fertigkeiten der Mitwirkenden.

Der SSB-Vorsitzende Jochen Temme spielte einmal in der Moderation ein Doppel mit Matthias Menne (Antenne Münster) und verknüpfte für das Publikum die Programmpunkte – und schüttelte  vor dem ersten Auftritt ein paar Hände. Ist es ihm doch stets ein Anliegen, jenen Unverzichtbaren danke zu sagen, die tagtäglich in den Vereinen dafür verantwortlich sind, dass dort das Herz schlägt.

Sorgte Dieter Kemmerling mit der seit 50 Jahren bekannten Coverband „Dandys“ schon beim Einlass für den guten Ton, ließ „Europas größtes inklusives Tanzensemble“ (Temme) direkt den Funken überspringen. Der der Inklusion verschriebenen Verein Funky bringt in seinen Reihen inzwischen 250 Menschen in Schwung und Takt. Hanno Liesners Projekt wird immer erfolgreicher und bedeutender. Eine 25-köpfige Gruppe ließ den Beat der 90er aufleben und übertrug mit Leichtigkeit die Freude an der Bewegung auf die Ränge.

Da sich der Tanzsport in seiner Vielfalt bei derlei Shows besonders gut ins Licht setzen lässt, bestachen zwei weitere Vertreter dieser Disziplin. Die ganz jungen Aktiven der Junior-Tanzcompany Flics aus dem Tanzzentrum Hiltrup, für die die 12-jährige Michelle sogar ohne Scheu  ein Ballettsolo präsentierte, boten einen Einblick in die Arbeit von Sandra Landwehr und Nora Scherzer. Die Residenz Münster zeigte im Seniorentanz, warum dieser Sport so wichtig und wertvoll für die ältere Generation sein kann. Monika Pietig, lizenzierte Expertin, bringt sich als langjährig erfolgreiche Turniertänzerin in dieser Seniorensportsparte ein.

Kontrapunkte will die Show setzen, schließlich gibt es in Münster allerhand Angebote. Die halbprofessionell aktiven Speed-Badminton-Asse von Blau-Weiß Aasee etwa, deren Temposport über den Freiraum hinweg Joschka Wunderlich als „der Macher“ anschaulich erklärte, brillierten auch mit im Dunklen leuchtenden Bällen. In der Tradition der einst in Münster schon legendären „Turnados“ boten Turner der TG Münster auf einer Airtrack-Bahn, einer luftgefüllten langen Matte, in James-Bond-Manier sportliche Unterhaltung und bewiesen als Turner, die auch wettkampfmäßig aktiv sind, wie modern ihr Sport sein kann.

In der Mitmach-Pause waren die fünf Rhönräder, die der SC Nienberge in die Halle rollte, umlagert. Kein Wunder, erzählten doch zuvor die Rhönraturnerinnen um Jennifer Hentschel angelehnt an den Fil „Twighlight“ eine sehenswerte Geschichte voller Kraft und Geschick am Gerät. Elf Aktive des Shotokan- Karate-Dojo Münster gaben Einblicke in ihren vielfältigen Sport, der sich dem Respekt und der Persönlichkeitsschulung verschreibt.

Verantwortlich für dieses alles sind die vielen Helfer im Hintergrund: Fünf jugendliche Ehrenamtlichen wurden ausgezeichnet und vom Show-Unterstützer „Münstersche Zeitung“ mit Geschenken bedacht. Und vier von der Jury gekürte Preisträger des Jugend-Sportvereinspreises präsentierten im Video ihre ausgezeichneten Ideen.

Jugendliche im Ehrenamt

Paul Dost (DJK Borussia Münster) ist seit 2008 Mitglied im Verein und als Übungsleiter mit Lizenzen tätig. Er hilft bei Jugendfreizeiten und Feriencamps mit, ist Schiedsrichter im Kreis Münster und als langjähriger Jugendfußballer nunmehr bei den Senioren am Ball.

Marc Klein (TuS Hiltrup) ist seit 2010 Jugendtrainer im TuS und coacht die U12, die er als U7 übernahm. Der C-Lizenzinhaber half 2014 bei der Ausrichtung der E-Junoren-Stadtmeisterschaften. Er steht für Kompetenz und soziale Verantwortung. Und lebt das TuS- Motto: „Fußball ist Bewegung und Begegnung“.

Roman Tenk (DJK Borussia Münster) ist Jugendtrainer und Jugendwart der Tischtennis-Abteilung. Er hat hier die Jugendarbeit komplett neu aufgebaut. Der ehemalige FSJ’ler spielt bei den Senioren Fußball.

Hanan Jöns-Anders (TV Wolbeck) ist Helferin und Übungsleiterin beim Kinderturnen seit     2008 und seitdem auch Mitglied im Jugendausschuss. Seit 2012 ist sie stellvertretende Jugendwartin.

Anna Heimann (DJK Wacker Mecklenbeck) ist als Helferin in verschiedenen Kindersportgruppen aktiv. Sie assistiert in den Gruppen Einradfahren, Bewegungsspiele und Turnen an Geräten. Ihr Einfühlungsvermögen und das hohe Maß an Eigeninitiative machen sie bei Kindern und Eltern beliebt.

Jugend-Sportvereinspreis

1. Preis und 1000 Euro: TSV Handorf. Zur Serie 2014/15 stellt der Club ein Sammelbilder-Album nur für den Club zusammen. Das spartenübergreifend angelegte Projekt war eine Premiere in Münsters Sport. 400 Portraits, diverse Mannschafts- und Gruppenbilder sorgten für den gedruckten Beleg der Vielfalt im TSV. Und große Sammel- sowie Tauschleidenschaft im Stadtteil.

2. Preis und 600 Euro: TSC Münster-Gievenbeck. Als erster Club schuf der TSC ein Angebot für Flüchtlinge unterschiedlichen Alters. Inzwischen ist es etabliert und wird regelmäßig von bis zu 40 Menschen genutzt – und ist eine nachhaltige Integrationsmaßnahme sowie Gesundheitsförderung.

3. Preis und 400 Euro: Inline-Skating-Club Münster. Der Club kümmert sich um die vielen Freizeit-Inlinefreunde und zugleich um die ambitionierten Sportler, die sich dem Speed-Skaten verschreiben. Mit denen geht es bis an den Niederrhein auf eine Betonbahn, auf der richtig Tempo gemacht werden kann.

3. Preis und 400 Euro: Westfalia Kinderhaus.Der Vielspartenverein hat Mitglieder aus 61 Nationen und nimmt seine Aufgabe im „sportlichen Brennpunkt“ offensiv an. Sozial-integratives Miteinander ist in Kinderhaus Programm. Nach dem Umzug der Vereinsanlage zur „Großen Wiese“ bündelt die Westfalia ihre Angebote an einem attraktiven Platz kompakt und bietet im Vereinsheim jede Menge Gelegenheiten für alle, sich zu treffen.