Kollegiale Fallberatung beim Stadtsportbund Münster

Dritte Auftaktveranstaltung des Netzwerkes für Frauen

Am Dienstagabend, 25. April,  trafen sich wieder engagierte Frauen aus Münsters Sportvereinen in den Räumen des Stadtsportbundes Münster (SSB).  Die Gleichstellungsbeauftragte des SSB, Claudia Aßkamp, hatte zur dritten Auftaktveranstaltung im Rahmen der Gründung eines Netzwerkes für Frauen in Führungspositionen im Münsteraner Sport – „Sportlich. Weiblich. Am Start!“ – eingeladen. Den interessierten Teilnehmerinnen wurde unter Leitung der Referentin, Kerstin Peren,  das Thema „Kollegiale Fallberatung“ als Methode zur Reflektion bei Problemen und Anleitung zur Findung von Lösungsansätzen nahegebracht. In wechselnden Rollen – Fallgeberin, Moderatorin, Beraterin, Prozessbeobachterin – erarbeiteten sich die Teilnehmerinnen unterschiedlichste Ansätze.

Das Netzwerk „Sportlich. Weiblich. Am Start!“ ist eine Aktion von Frauen für Frauen im Münsteraner Sport. Den ersten Impuls erhielt  die Initiative der Netzwerkgründung im Frühjahr 2016 durch eine gemeinsame Veranstaltung vom Frauenbüro der Stadt Münster und dem SSB Münster für Frauen in Führungspositionen in Münster.  Eine Arbeitsgruppe entwickelte in der Folgezeit das Konzept des Projektes, bei dem es um Qualität im Ehrenamt mit gezielter Qualifizierung und Vernetzung untereinander geht.

„Sportlich. Weiblich. Am Start!“ kooperiert mit dem Programm „Frauen in Führung“ (FiF) des Landessportbundes (LSB) NRW. Dieses Programm stützt sich auf Qualifizierung, Vernetzung und das Projekt „Mentoring im Sport“. Unter Mentoring ist die Unterstützungsbeziehung einer erfahrenen Führungskraft (Mentor/in) gegenüber einer motivierten Nachwuchskraft (Mentee) zu verstehen.

Im Mai wird das Projekt „Mentoring im Sport“ vom Landessportbund NRW beim SSB Münster vorgestellt. Zu einem „Netzwerktreffen“ sind erstmals auch Frauen und Gleichstellungsbeauftragte aus benachbarten Stadt- und Kreissportbünden sowie Personen aus diversen Fachverbänden eingeladen. Ziel dieser Aktion ist die weiterführende Vernetzung auch über die Grenzen von Münster hinaus. Gleichzeitig bietet sich dabei die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches in Bezug auf das Mentoring im Sport.

Das Gruppenfoto zeigt die Teilnehmerinnen des Workshops „Kollegiale Fallberatung“ beim SSB Münster, das zweite Foto zeigt Claudia Aßkamp (stellv. Vorsitzende und Gleichstellungsbeauftragte SSB Münster), Monika Urkötter (Vorsitzende TuS Saxonia), Referentin Kerstin Peren, Hedwig Liekefedt (Vorsitzende DJK GW Marathon), Astrid Markmann (Vorsitzende DJK SC Nienberge) und Vanessa Prange (Vorsitzende Sportjugend SSB Münster), die gemeinsam die Gründung des Netzwerkes für Frauen in Führung in Münster „Sportlich. Weiblich. Am Start!“ beim SSB Münster vorbereiten.

Bericht zur Mitgliederversammlung am 24. April 2017

91738 Mitglieder stark ist der Stadtsportbund Münster seit Beginn des Jahres – nie zuvor waren so viele Münsteranerinnen und Münsteraner in den rund 200 SSB-Sportvereinen organisiert. 28 Vereinsvertreterinnen und -vertreter besuchten am 24. April 2017 im Cafe Uferlos am Aasee die Mitgliederversammlung und standen für 63 Stimmen.

Der SSB-Vorsitzende Jochen Temme begrüßte in CDU-Ratsfrau Simone Wendland, SPD-Ratsfrau Hedwig Liekefedt und Klaus Rosenau (Grüne/B90) auch politisch Verantwortliche. Da an dem Abend zeitgleich Fraktionssitzung angesetzt waren, fehlten andere. Ergänzend zu seinem vorab vorgelegten Vorstandsbericht nahm Temme Stellung zur Debatte um Stadionneubaupläne des SC Preußen Münster, die auch in einem interfraktionellen Arbeitskreis geführt wird. „Hier sind wir ausgeschlossen und das liegt uns als Sorge auf der Seele“, will Temme („Wir wünschen uns eine gemeinsame Gestaltung.“) nun den direkten Weg zum Traditionsverein suchen.

Der steigenden Aufgabenvielfalt in der Sportorganisation wird der SSB durch personellen Zuwachs gerecht. Mit Tanja Stücke-Zumdick arbeitet seit dem 1. März eine Fachkraft für Integration durch Sport in der Geschäftsstelle und will künftig im Programm des Landessportbundes die hiesigen Vereine in deren Integrationsarbeit unterstützen und mit anderen Organisationen in der Stadt vernetzen. Mit Thomas Lammers, der gerade als Vorsitzender der Sportjugend im SSB zurück getreten ist, besetzt nun ein Insider die von der Sportjugend NRW teilfinanzierte Stelle als Fachkraft für Jugendarbeit, die er kombiniert mit der Projektstelle „NRW bewegt seine KINDER“.

Weiterhin ist Gabi Völker-Honscheid verantwortlich in der Projektkoordination „Bewegt ÄLTER werden in Münster“ und „Bewegt GESUND bleiben in Münster.“ SSB-Vize Claudia Aßkamp, die Gleichstellungsbeauftragte, erläuterte die bisher gemachten Schritt der SSB-Initiative „Sportlich.Weiblich. Am Start!“, die Frauen für Führungspositionen in Sportvereinen gewinnen will und plant, am 10. Juni die Gründungsveranstaltung des Netzwerks für Frauen abzuhalten.

Im Kassenbericht erläuterte SSB-Vize Michael Schmitz die vorlegten Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2016. Das erbrachte nicht zuletzt wegen der Sachkosten-Zusatzbelastungen durch die neuen Mitarbeiter ein Minus, denn Gesamteinnahmen von 647.033,75 Euro standen Ausgaben in Höhe von 683.404,06 Euro gegenüber. Mit einem Griff in die Rücklagen, die nunmehr mit 183.569,15 Euro ausgewiesen werden, wurde Ausgleich geschaffen. Die Versammlung erteilte Entlastung und stimmte auch dem Schmitz-Vorschlag zu, dass der SSB in 2017 nicht mehr die von den Vereinen an den Landessportbund zu zahlenden Beiträge übernimmt.

„Auf diese Wohltat, die wir uns bisher stets leisten konnten, müssen die Vereine einmal verzichten“, sagte Schmitz nach dem Votum der Versammlung. Der neue SSB-Haushalt erfährt hierdurch eine Einsparung von 8000 Euro. Ingesamt wird geplant mit rund 645.000 Euro Einnahmen und 676.000 Euro Ausgaben.